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Rezension: Breakaway – Anabelle Stehl

1. Inhalt

Lia brauchte Abstand von ihrem bisherigen Leben und so setzte sie sich in den Bus nach Berlin. In eine unbekannte Stadt, wo sie einfach Eine von Vielen sein konnte. Sie wollte den Kopf frei bekommen und wieder zu sich selbst finden, doch da hatte sie nicht mit Noah gerechnet. Denn er stellt ihr Leben schon wieder auf den Kopf.

2. Meinung

2.1. Schreibstil

Anabelle Stehl beweist in Breakaway einen ausgezeichneten Schreibstil, der den Leser durch die Handlung führt. Die Protagonisten wurden toll eingeführt und es war spannend zu sehen, wie sie sich im Laufe der Handlung veränderten. Auch wenn ich teilweise von dem Spannungsaufbau gefrustet war, da der Leser so lange im Unklaren gelassen wird, was die Hauptprobleme der Protagonisten sind.

2.2. Handlung

Durch das Setting in Berlin wurde die Handlung greifbarer, da immer wieder bekannte Orte angesprochen wurden.
Die Handlung wirkte immer schlüssig und nicht gekünstelt. Obwohl die Geschichte aus der Sicht beider Protagonisten geschrieben wurde, erfährt man erst sehr spät, was es mit den Problemen der Beiden auf sich hat. Dadurch kommt es zu einem sehr langwierigen Spannungsaufbau, der mich festgehalten hat. Wobei ich zugeben muss, dass eben dieser Spannungsaufbau mich zwischenzeitlich auch etwas gefrustet hat. Denn Geduld ist nicht unbedingt eine meiner großen Stärken.

2.3. Protagonisten

Nach einer verhängnisvollen Nacht verlässt Lia ihre Universität, da sie die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen nicht länger erträgt. Sie flieht vor ihrer Vergangenheit in das große Unbekannte. Da sie in Berlin nur eine von vielen ist und niemand sie kennt, hofft sie Abstand zu ihrem bisherigen Leben gewinnen zu können. Doch ihre Vergangenheit begleitet sie stets. So hat sie scheinbar ein ziemliches Vertrauensproblem und auch eine kreative Blockade, die sie sehr belastet. Und so schaut sie in eine ungewisse Zukunft, in der sie nicht weiß, was sie machen will.

Noah ist ein absoluter Familienmensch, der für seine Lieben alles stehen und liegen lassen würde. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er einen kleinen Heldenkomplex hat, da er es sich zur Aufgabe macht, die ganze Familie retten zu wollen und sich selbst die Schuld gibt, dass er die Probleme in seiner Familie nicht früher erkannt hat, auch wenn das ziemlich abwegig ist.

Lia und Noah sind absolute Wohlfühl-Protagonisten, die man gern begleitet und durch ihre natürliche Art hervorstechen.

2.4. Fazit

Die Thematik die hinter den Problemen von Lia und Noah steckt, gibt es leider in unserer Gesellschaft viel zu oft. Umso wichtiger ist es das Bücher wie „Breakaway“ geschrieben und gelesen werden.
Denn wegsehen ist keine Alternative.

Anabelle Stehl hat ein tolles Werk verfasst, dass nicht nur durch eine tolle Liebesgeschichte überzeugt, sondern auch durch eine wichtige, tieferliegende Thematik.

Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Teile.

Daher vergebe ich hier gern 4 von 5 Sternen

Have a magical Day

Anne

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