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Rezension: Der Nachtzirkus von Erin Morgenstern

Inhalt

Marco und Celia wurden als Kinder ungefragt Teil des Spiels der zwei mächtigsten Magier ihrer Zeit. Beide werden für diese Herausforderung trainiert, allerdings auf gänzlich unterschiedliche Weise. Als Austragungsort dient der mysteriöse Nachtzirkus, eine Welt voller Geheimnisse, Magie und Abenteuer. Sowohl Celia als auch Marco kennen nicht alle Regeln des Spiels und ahnen nicht, dass es bald ein Spiel auf Leben und Tod wird. So kämpfen sie bald um ihre Träume und Liebe.

Meine Meinung

Da „Der Nachtzirkus“ von vielen hoch gelobt wird, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch. Die Geschichte wird aus der Sicht von vielen Charakteren erzählt und auch wenn es anfangs nicht den Anschein macht, fügt sich am Ende doch alles zusammen.

Der Zirkus kommt überraschend.
Es gibt keine Ankündigung, keine Reklametafeln oder Plakate an Litfaßsäulen, keine Artikel und Zeitungsanzeigen. Plötzlich ist er da, wie aus dem Nichts.

Der Nachtzirkus von Erin Morgenstern

Bei der Handlung muss ich leider sagen, dass sie mich nicht so gepackt hat. Es passiert sehr lange kaum bis gar nichts. Wodurch der Spannungsaufbau sehr leidet. Durch die vielen Erzählperspektiven wird die Geschichte sehr komplex. Daher würde ich empfehlen nicht zu viel Zeit zwischendurch zu pausieren. Es könnte sonst sehr schwierig werden, wieder in die Geschichte hineinzufinden.

Celia und Marco können einem eigentlich nur leidtun. Sie wurden einfach in dieses Spiel gesteckt, ohne auch nur zu ahnen, wann und wie dieses enden wird. die beiden Magier haben bei mir definitiv keine Sympathien. Auch wenn man schon so lange auf der Welt ist, ist es einfach unmenschlich solche Spiele zu vielen, ganz besonders mit dem eigenen Kind.

Erin Morgenstern beschreibt den Nachtzirkus mit viel Liebe zum Detail. Ein absolut magischer Ort, den ich nur zu gern mal besuchen würde. Mit viel Einfallsreichtum beschreibt sie einzelne Zelte und die gesamte Atmosphäre, die mich einfach nur begeistert haben.

Wir fügen dem Zirkus unsere eigenen Geschichten hinzu. Jeder Besucher, mit jedem Besuch, an jedem Abend. Vermutlich wird es nie an Erzählstoff mangeln, an Geschichten, die wir anderen weitergeben.

– Friedrick Thiessen, 1895

Der Nachtzirkus von Erin Morgenstern

Leider geht diese Liebe zur Atmosphäre sehr zu Lasten der Spannung. Denn es passiert streckenweise sehr wenig und bis es wirklich spannend wird, ist das Buch quasi schon wieder fast zu ende. Das Ende lässt mich etwas unentschlossen zurück. Eigentlich bin ich traurig über das Ende, doch es ist irgendwie auch das beste Ende, es ist logisch und besser als die Alternativen. Dennoch fällt es mir schwer, mich damit anzufreunden.

Fazit

Den Hype um „Der Nachtzirkus“ kann ich leider nicht nachvollziehen. Es ist eine komplexe und atmosphärische Geschichte, die allerdings nicht wirklich spannend ist. Die Charaktere und der Zirkus sind toll beschrieben und es ist schön zu sehen, wie sich alles zusammenfügt. Doch konnte mich die Geschichte einfach nicht überzeugen.

Es ist wirklich schade, doch ich kann hier nur 3 von 5 Sternen vergeben. Das allerdings auch nur weil ich den Nachtzirkus selber sehr mochte.

Have a magical Day!

Anne

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