Rezension: Crush von Tracy Wolff
Inhalt
Grace war Monate lang zu Stein erstarrt. Ein Fakt, den sie noch nicht kennt, als sie eines Tages durch die Katmere streift. Denn sie hat keinerlei Erinnerungen an diese Zeit. Sie weiß nur noch, dass sie Jaxon vor seinem Bruder Hudson beschützen wollte, das wars. Dementsprechend ist der Aufruhr groß, als sie wieder erwacht. Sie ist jetzt ein Teil dieser paranormalen Welt, die ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt hat. Grace ist eine Gargoyle und damit die letzte ihrer Art, die Erste seit über 1.000 Jahren. Doch sie muss schnell lernen ihre neuen Fähigkeiten zu meistern, wenn sie in dieser Welt überleben möchte.
Meine Meinung
Der Einstieg in den zweiten Band ging relativ fix und man war wieder mitten an der Katmere. Gleich anfangs trifft man auf einige bekannte Gesichter, die den Einstieg nochmal einfacher machen. Außerdem ist man genauso ahnungslos wie Grace, also ein guter Ausgangspunkt.
An den Schreibstil muss man sich allerdings immer wieder aufs Neue gewöhnen. Es ist zwar angenehm, wenn Charaktere der Zeit entsprechend reden, aber bei dem Ganzen Jugendslang fühlte ich mich zwischendurch ziemlich alt.
Die Handlung ist gut erzählt und nachvollziehbar, allerdings hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass sich das Ganze etwas zieht. Allerdings entschädigt das Ende für vieles.
Grace Entwicklung war in dem zweiten Band etwas durchwachsen – ein Schritt vor, zwei zurück – trifft es wohl ganz gut. Mit der Zeit ist sie immer mehr hin und her gerissen zwischen Jaxon und Hudson, wobei sie für Jaxon viel zu viel entschuldigt, und immer versucht Hudson wegzustoßen.
Jaxon und Hudson könnten wohl kaum unterschiedlicher sein. Vielleicht mochte ich deshalb Jaxon immer weniger umso sympathischer Hudson wurde. Dementsprechend war ich zwischendurch immer wieder genervt von Grace und ihrer Art Jaxon in Schutz zu nehmen und Hudson das Wort im Mund umzudrehen.
Hudson mit seiner Art und seinem Auftreten war für mich der, der diesen Band getragen hat. Ich sage nur das Ende… Auch das Zusammenspiel von Hudson und Grace gefiel mir an vielen Stellen, zumindest wenn Grace nicht schon wieder eine Anti-Hudson Agenda verfolgte. Wobei es auch nachvollziehbar ist, dass sie nicht vorbehaltslos Hudson gegenüber ist, immerhin kennt sie die einheitliche Meinung ihrer Freunde über ihn.
Fazit
Mit „Crush“ hat Tracy Wolff einen gelungenen zweiten Band der Reihe veröffentlicht. Die Handlung ist spannend, allerdings an einigen Stellen überflüssig in die Länge gezogen. So nervig Grace in manchen Szenen auch ist, die Truppe ringsum (insbesondere Hudson) machen vieles wieder wett. Auch das Ende ist wirklich vielversprechend und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band.
„Crush“ gebe ich 3,5 von 5 Sternen.
Tschau
Anne