Dokomi

Mittlerweile ist schon ziemlich viel Zeit vergangen und ich konnte über die Ereignisse auf der Dokomi ausreichend nachdenken und die Eindrücke sacken lassen. Denn ganz ehrlich, direkt nach der Messe war ich viel zu geplättet, als dass ich meine Gedanken irgendwie hätte zusammen fassen können. Aber so ganz nehmen lassen möchte ich es mir auch nicht meine Gedanken zu der Convention zusammenzufassen.

Für die, die die Dokomi nicht kennen:

Die Dokomi ist die größte Anime- und Manga-Messe Deutschlands, die auch viele andere Japanbezogene Themenbereiche, wie z.B. Cosplay und Games, bedient. Sie findet einmal im Jahr in Düsseldorf statt. Bisher ging die Dokomi immer zwei Tage, dieses Jahr ging die Messe erstmalig über drei Tage.

Da wir mit 6-7 Stunden eine ziemlich lange Anreise haben, haben wir uns über den extra Tag natürlich sehr gefreut. Somit lohnt sich die Fahrt für uns noch mehr und wir haben ihn definitiv gebraucht.

Denn die Dokomi hat nicht nur um einen Tag verlängert, auch das Angebot hat sich sehr vergrößert.

Letztes Jahr hatte ich etwas bemängelt, dass es zu wenig Sitzmöglichkeiten und Getränke- und Essenstände gab. Was soll ich sagen? Dieses Problem gab es dieses Jahr nicht mehr. Es ist wirklich unglaublich, wie sehr die Dokomi in diesen Bereichen nachgerüstet hat.

Aber nicht nur da hat sich die Messe im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gesteigert, auch viele Bereiche sind durch zusätzliche Hallen gewachsen oder neu hinzugekommen z.b. die 18+ Area oder der Fashion Bereich.

Natürlich wurde nicht nur der Bereich zum Geldausgeben größer, auch das Bühnenprogramm konnte sich sehen lassen.

Absolutes Highlight waren wohl die Auftritte von Petra Scheeser, die einige deutsche Anime Intros, die die Kindheit vieler begleitet haben, zum Besten gab. So eine abgefahrene Stimmung wie dort, habe ich selten erlebt. Nur schade, dass die Bühne nicht genug Sitzplätze für Alle bot und so viele, die sich den Auftritt ansehen wollten, vor der Tür abgewiesen wurden.

Auch wirklich gefallen hat mir Minichestra. Ursprünglich war nur geplant das Genshin Impact Konzert zu besuchen. Sagen wir es mal so, es hat uns so gut gefallen, dass wir am nächsten Tag auch noch zu dem zweiten Auftritt gegangen sind, bei dem Anime Intros auf Violine, Cello, Kontrabass, Querflöte und Klavier gespielt wurden.

Aber auch Panels z.B. mit einigen Synchronsprechern durften nicht fehlen und haben wirklich Spaß gemacht.

Also wirklich eine bunte Mischung und ich denke da war für jeden was dabei. Dazu sei aber gesagt: Vorbereitung ist alles!

Letztes Jahr war unser erstes Mal Dokomi und wir sind da ziemlich blauäugig rangegangen. Natürlich hatten wir uns das Programm vorher mal angesehen, aber bei weitem nicht so tiefgründig wie dieses Jahr. Was aber definitiv zu empfehlen ist. Besonders hilfreich war hier auch die neue Dokomi App, mit der man Veranstaltungen, die man besuchen möchte, ganz gut im Überblick behalten konnte.

Übrigens:

Was ich immer wieder positiv erwähne, ist die Stimmung unter den Besuchern. Denn die ist sehr freundlich. Klar steht man mal in der Menschenmenge im Stau oder wird angerempelt, das bleibt bei so großen Veranstaltungen nicht aus. Trotzdem gibt es kaum Rumgemeckere, die Meisten sind sehr nett und freundlich (zumindest habe ich noch nichts Gegenteiliges selbst bemerkt).

Diese Positive Grundstimmung macht unglaublich viel aus. Nichts ist schlimmer, als wenn alle miese Stimmung schieben. Das überträgt sich auf kurz oder lang auf einen selber und dann macht die Veranstaltung überhaupt keinen Spaß mehr. Das Problem hatte ich dieses Jahr bereits bei einer anderen Messe.

Darum hatte ich auch etwas Sorge, dass Dokomi mir dieses Jahr nicht so gut gefallen könnte, wie letztes Jahr. So unter dem Motto: Vielleicht war ich letztes Jahr zu sehr geblendet von den guten Dingen, dass ich es einfach nicht mitbekommen habe. Umso glücklicher bin ich, dass sich diese Angst nicht bewahrheitet hat. Vielleicht bin ich immer noch zu geblendet von den tollen Dingen, das kann ich natürlich nicht ausschließen.

Am Ende des Tages geht es darum Spaß zu haben und das Beste aus der Zeit vor Ort zu machen und für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

Nächstes Jahr geht es für uns definitiv wieder hin und darauf freue ich mich jetzt schon, das Hotel ist schon gebucht.

Tschau,

Anne